Die Welt scheint digital am Limit – und das gilt auch für die Zahl der Cyberangriffe pro Tag. Im Jahr 2025 dreht sich die Spirale der Online-Bedrohungen noch schneller. Laut der europäischen Cybersecurity-Agentur ENISA wurden im Jahr 2024 weltweit täglich rund 2.200 bestätigte Datenpannen gemeldet. Und das sind nur die Fälle, die tatsächlich erfasst oder gemeldet wurden! Die Dunkelziffer? Deutlich höher. Branchenexperten wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schätzen, dass allein in Deutschland mehr als 30.000 Angriffsversuche pro Tag auf Firmen und Privatpersonen stattfinden. Ganz ehrlich: Jeder, der heute ein Smartphone oder Laptop besitzt, steht irgendwie im Fadenkreuz.
Weltweit sprechen Forscher von mehr als 1 Million Cyberattacken – pro Tag. Wenn man das runterbricht, findet jede Sekunde irgendwo ein neuer Hack statt. Am häufigsten landen dabei Phishing-Mails, Ransomware und Botnet-Attacken auf dem Tisch. Impulsgeber für diese Entwicklung ist oft die zunehmende Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche. Wo immer Daten gespeichert sind, gibt’s Einfallstore. Experten beobachten auch, dass automatische Tools selbst Laien ermöglichen, komplexe Angriffe mit wenigen Mausklicks zu starten. Es gibt sogar "Hacker-as-a-Service"-Portale im Darknet, wo man für kleines Geld einen Angriff auf den Nachbarn ordern kann. Ganz schön irre.
Viele Angriffe bleiben unbemerkt. Betriebe entdecken im Schnitt erst nach mehreren Monaten, dass sie Opfer eines Hacks wurden. 2024 dauerte es laut IBM Security im Durchschnitt 204 Tage, bis eine betroffene Organisation einen Hacker überhaupt bemerkt hatte. All diese Zahlen machen klar, wie wichtig IT-Sicherheit im Alltag ist, egal ob zuhause oder im Unternehmen. Jeden Tag prüfen Sicherheits-Teams riesige Mengen an Datenverkehr und verdächtigen Aktivitäten. Allein Google blockiert täglich mehr als 100 Millionen Phishing-Mails. Also: Die Augen offen halten lohnt sich!
Tatsächlich trifft es heute längst nicht mehr nur große Firmen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen, aber auch Privatpersonen geraten ins Visier. Warum? Sie setzen oft weniger auf professionelle Schutzsysteme. Laut einer Bitkom-Studie von 2024 waren 54% aller befragten Firmen schon einmal Opfer eines digitalen Angriffs. Besonders beliebt bei Hackern sind Branchen, die sensible Informationen speichern: Banken, Gesundheitseinrichtungen oder Behörden. Aber auch Einzelhändler, Online-Shops und selbst Schulen oder Kitas wurden schon attackiert.
Wer jetzt denkt, Privatpersonen seien unwichtig, irrt: Angriffe auf „kleine Fische“ laufen meist vollautomatisch ab. Mit Bots scannen Täter zehntausende Webseiten pro Stunde und suchen gezielt nach Löchern wie schwache Passwörter, alte Software oder offene WLANs. Viele der erfolgreichen Hacks entstehen durch menschliche Fehler, zum Beispiel das Öffnen von schädlichen Dateianhängen oder das Nutzen identischer Passwörter auf verschiedenen Seiten. Auch Fake-Gewinnspiele und gefälschte Support-Anrufe sind immer noch echte Dauerbrenner unter den Maschen.
Am stärksten steigen Angriffe im Bereich Ransomware: Hier werden Daten verschlüsselt und erst gegen Lösegeld wieder freigegeben. 2024 hat sich laut IT-Sicherheitsfirmen wie Sophos die Zahl solcher Attacken in Deutschland verdreifacht – und viele Betroffene zahlen aus Angst oder Zeitdruck, ohne zu wissen, ob sie ihre Daten wirklich zurückbekommen. Besonders perfide sind Angriffe auf Organisationen aus der kritischen Infrastruktur, wie Krankenhäuser, Wasserwerke oder Energieversorger. Hier können Schäden weit über das Digitale hinausgehen. Auch ganz normale Gmail- oder Social-Media-Konten stehen im Visier. Am Ende denkt man meist: "Warum gerade ich?" Leider geraten Menschen durch Zufall und maschinelle Auswahl ins Netz der Angreifer.
Du ahnst es vielleicht: Hacker schlafen nie. Ständig gibt es neue Techniken, um Schutzmechanismen zu umgehen. Phishing bleibt weiterhin der Klassiker, aber heutige Mails sehen viel besser aus als noch vor ein paar Jahren. Häufig beinhalten sie persönliche Daten aus früheren Leaks – so wirken sie täuschend echt. Laut Microsoft landen pro Tag 300 Millionen Phishing-Mails in Postfächern auf der ganzen Welt. Neue Taktik: Deepfakes. Kriminelle nutzen KI, um Stimmen und Gesichter zu fälschen und damit am Telefon Zugangsdaten zu ergaunern. Sogar in Deutschland gab es 2024 Fälle, bei denen CEOs zum Schein „anriefen“ und Millionenüberweisungen auslösten.
Fast genauso beliebt unter den Angreifern: Schadsoftware, die per Drive-by-Download automatisch heruntergeladen wird, wenn man eine manipulierte Website aufruft. Noch immer gelingt es Angreifern, fremde Router zu übernehmen oder Softwareschwachstellen auszunutzen, die noch nicht geschlossen wurden. Die Angreifer setzen verstärkt auf Social Engineering, also psychologische Tricks und Überredung. Sie fischen Informationen aus Social-Media-Profilen oder geben sich als Kollegen aus, um Passwörter zu erhalten.
Nicht selten werden auch „klassische“ Methoden wie das Knacken von Passwörtern automatisiert. Dabei testen Programme hunderttausende Kombinationen in wenigen Minuten. Je einfacher das Passwort, umso schneller geht’s. Ein Fakt, den viele unterschätzen: Sogar Smart-Home-Geräte sind heute Einfallstore. Dein smarter Lautsprecher, die Kamera oder Thermostat – sobald ein Angreifer das Passwort errät, kann er das Heimnetzwerk übernehmen. Noch eine Besonderheit 2025: Mittlerweile gibt es sogar Angriffe, die direkt über KI-Chatbots laufen, etwa um Malware-Links vorzuschlagen oder User zu manipulieren.
Jetzt wird’s praktisch: Was hilft wirklich gegen die ganze Flut von Cyberangriffen? Erstmal: Nicht in Panik verfallen, aber auch nicht leichtsinnig werden. Aufpassen beginnt schon beim Passwort: Einzigartige, lange Passwörter für jeden Dienst nutzen. Tools wie Passwortmanager machen das Leben leichter und sicherer. Auch Zwei-Faktor-Authentifizierung sollte zum Standard werden – wo immer das möglich ist. Sie verhindert, dass selbst ein geknacktes Passwort automatisch zu einem erfolgreichen Login wird.
Updates nicht aufschieben. Egal ob am PC, Handy, Router oder Smart-TV: Regelmäßig aktualisierte Software schließt Sicherheitslücken, die Hacker sonst ausnutzen. Antivirus-Programme erkennen viele Bedrohungen, aber kein Schutz ist lückenlos – kritisches Denken bleibt gefragt. Öffne keine Mail-Anhänge oder Links von unbekannten Absendern, auch wenn sie noch so offiziell aussehen. Und Vorsicht bei unerwarteten Anrufen, SMS oder WhatsApp-Nachrichten, die nach Passwörtern fragen oder dich zu schnellen Reaktionen drängen.
Surfe möglichst sparsam mit sensiblen Daten in öffentlichen WLANs. Wer Zugriff zu eigenen Geräten hat, sollte regelmäßige Backups der wichtigsten Daten einrichten, am besten automatisch und offline (z.B. auf einer externen Festplatte). So verlierst du bei einer Ransomware-Attacke nicht alles. Für Firmen: Mitarbeitende regelmäßig schulen, Angriffe simulieren und klare Meldewege bei Vorfällen festlegen. Brancheninsider empfehlen, Notfallpläne nicht auf die lange Bank zu schieben.
Nicht vergessen: Die beste Verteidigung gegen Cyberkriminalität bleibt das kritische Hinterfragen von allem, was zu schön klingt um wahr zu sein, und das konsequente Umsetzen von Standards. Wer Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken aktiviert und beim Browsen die Augen offen hält, ist schon ein großes Stück weiter.
Jahr | Tägliche gemeldete Angriffe weltweit | Geschätzte Dunkelziffer |
---|---|---|
2022 | 1.200 | 10.000+ |
2023 | 1.650 | 18.000+ |
2024 | 2.200 | 25.000+ |
2025 (Schätzung) | 2.600 | 30.000+ |
Am Schluss nochmal zum Mitnehmen: Selbst kleine Verhaltensänderungen machen einen riesigen Unterschied. Die meisten Hacker setzen auf Bequemlichkeit und menschliche Nachlässigkeit. Wir können ihnen das Leben schwer machen. Die Zahl der Angriffe täglich zu stoppen wird schwierig – aber sich besser schützen kann wirklich jeder.
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