Was schmeckt aufgewärmt am besten? Die 7 besten Abendessen für den Next-Day-Geschmack

Was schmeckt aufgewärmt am besten? Die 7 besten Abendessen für den Next-Day-Geschmack

Stell dir vor: Du hast gestern Abend ein leckeres Essen gekocht, doch du hattest zu viel. Heute Abend hast du keine Lust zu kochen, aber du willst auch nicht nur eine Mikrowellen-Pizza essen. Du greifst in den Kühlschrank - und fragst dich: Was schmeckt aufgewärmt am besten? Die Antwort ist einfacher, als du denkst. Nicht alles, was gut schmeckt, wenn es frisch ist, wird auch am nächsten Tag zum Genuss. Aber einige Gerichte werden sogar besser, wenn sie über Nacht im Kühlschrank ruhen.

Suppen und Eintöpfe: Die unsichtbaren Gewinner

Suppen und Eintöpfe sind die unangefochtenen Champions des Aufwärmens. Warum? Weil die Aromen sich im Kühlschrank noch tiefer verbinden. Die Gewürze ziehen weiter in die Zutaten ein, das Fett verteilt sich gleichmäßiger, und die Gemüse werden weicher, ohne zu matschig zu werden. Ein klassischer Linseneintopf mit Speck und Rosmarin schmeckt am zweiten Tag nicht nur besser - er schmeckt fast wie neu gekocht. Dasselbe gilt für Bohneneintopf, Tomatensuppe mit Basilikum oder eine kräftige Hühnersuppe mit Nudeln. Die einzige Regel: Nudeln oder Reis separat aufbewahren. Sonst saugen sie die Flüssigkeit auf und werden matschig. Gib sie erst am Tag des Aufwärmens dazu.

Curry und Gewürzgerichte: Je länger, desto besser

Curry ist kein Gericht - es ist eine Erfahrung. Und diese Erfahrung verbessert sich mit der Zeit. Die Kombination aus Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander und Ingwer braucht Zeit, um sich voll zu entfalten. Ein indisches Hähnchencurry mit Kokosmilch und Tomaten wird am nächsten Tag nicht nur intensiver, sondern auch runder. Die Säure der Tomaten und die Süße der Kokosmilch harmonieren noch besser. Dasselbe gilt für thailändisches Massaman-Curry oder mexikanische Chili con Carne. Die Gewürze verbinden sich wie ein Team, das nach einer Nacht Schlaf endlich versteht, wie es zusammenarbeitet. Achte nur darauf, dass du kein frisches Gemüse wie Spinat oder Zucchini mitkochst - die werden nach dem Aufwärmen grau und wässrig. Gib sie frisch dazu, wenn du aufwärmst.

Lasagne und Aufläufe: Der Klassiker, der nie enttäuscht

Lasagne ist das perfekte Abendessen für die Reste-Box. Der Käse schmilzt gleichmäßiger, die Nudeln saugen die Soße auf, und die Béchamelschicht wird cremiger. Ein gut gemachter Lasagne-Auflauf wird am nächsten Tag nicht nur geschmacklich besser - er hält sich auch besser. Die Struktur wird stabiler, die Schichten kleben nicht mehr so stark an der Form. Das Gleiche gilt für Kartoffelauflauf mit Käse und Speck oder Zucchini-Quiche. Der Trick: Decke den Auflauf vor dem Aufwärmen mit Alufolie ab. So wird er nicht trocken. Erst in den letzten fünf Minuten die Folie entfernen, damit der Käse wieder knusprig wird. Ein Tipp: Gib ein paar Tropfen Wasser oder Milch auf den Auflauf, bevor du ihn in den Ofen schiebst. Das hält ihn feucht.

Indisches Curry mit Gewürzen und Kokosmilch auf einer Holzplatte bereit.

Reisgerichte: Der große Fehler, den fast jeder macht

Reis ist ein Problemkind. Gekochter Reis kann Bakterien enthalten, die sich bei Raumtemperatur vermehren. Deshalb: Kühl aufbewahren - und nur einmal aufwärmen. Aber was schmeckt am besten? Risotto ist keine gute Wahl. Es wird matschig und verliert seine cremige Textur. Besser: Pilaw-Reis mit Gewürzen oder ein chinesisches Reisgericht mit Ei, Karotten und Erbsen. Der Schlüssel ist, den Reis nicht zu nass zu kochen. Er sollte trockener sein als beim ersten Mal. Beim Aufwärmen: Gib etwas Öl oder Butter dazu - das verhindert, dass die Körner aneinanderkleben. Und immer in der Mikrowelle mit Deckel oder feuchtem Küchentuch aufwärmen. So bleibt er locker und nicht klebrig.

Ofengemüse und gegrilltes Fleisch: Die Überraschung

Ofengemüse wie Zucchini, Paprika und Auberginen schmeckt am nächsten Tag oft intensiver. Die natürlichen Zucke werden konzentrierter, die Kruste bleibt knusprig, wenn du sie nicht zu lange aufbewahrst. Lagere sie in einem luftdichten Behälter, aber nicht mit Saft oder Öl überflutet. Gegrilltes Hähnchen oder Rindfleisch wird beim Aufwärmen nicht besser - aber es wird essbar. Der Trick: Nicht in der Mikrowelle. Im Ofen bei 150°C mit etwas Brühe oder Wasser im unteren Fach aufwärmen. So bleibt das Fleisch saftig. Ein Tipp: Schneide das Fleisch in dünne Scheiben, bevor du es aufwärmst. Dann erwärmt es sich schneller und gleichmäßiger. Und gib ein bisschen Soße oder Pesto darüber - das bringt die Feuchtigkeit zurück.

Lasagne im Ofen, mit Folie bedeckt, warmes Licht und Olivenöl daneben.

Pasta: Die goldene Regel

Pasta ist ein Risiko. Sie klebt, wird matschig und verliert ihren Biss. Aber es gibt Ausnahmen. Die beste Pasta zum Aufwärmen? Eine mit öliger Soße - wie Aglio e Olio oder Pasta alla Carbonara. Die Soße umhüllt die Nudeln und schützt sie vor dem Austrocknen. Eine Tomatensoße mit Basilikum funktioniert auch, aber nur, wenn du die Nudeln nicht zu lange gekocht hast. Sie sollten al dente sein, wenn du sie aufbewahrst. Beim Aufwärmen: Gib etwas Olivenöl und eine Prise Salz dazu. Und immer mit etwas heißem Wasser oder Brühe aufgießen, bevor du sie in die Pfanne gibst. So lösen sich die Nudeln und bekommen wieder Struktur.

Was du besser nicht aufwärmen solltest

Nicht alles, was du kochst, ist für den nächsten Tag geeignet. Frittierte Speisen wie Chicken Nuggets oder Pommes verlieren ihre Knusprigkeit für immer. Sie werden weich und fettig. Salate mit Dressing werden matschig - selbst wenn du das Dressing separat aufbewahrst. Die Blätter nehmen Feuchtigkeit auf und verwelken. Gekochte Eier mit Eigelb in der Mitte - wie pochierte Eier - werden hart und riechen nach Schwefel. Und Gemüse mit hohem Wassergehalt wie Gurken, Tomaten oder Rucola werden nach dem Aufwärmen schleimig. Bewahre sie lieber frisch auf. Wenn du Reste hast, mach daraus eine Suppe oder einen Smoothie - aber nicht ein aufgewärmtes Gericht.

Die 3 goldenen Regeln für perfektes Aufwärmen

  1. Langsam und sanft: Verwende den Ofen statt der Mikrowelle, wenn du Zeit hast. Die Mikrowelle erhitzt ungleichmäßig. Der Ofen sorgt für gleichmäßige Wärme.
  2. Feuchtigkeit bewahren: Decke das Essen ab, gib etwas Flüssigkeit dazu - Wasser, Brühe, Öl. So trocknet es nicht aus.
  3. Einmal aufwärmen: Nie zweimal. Jedes Aufwärmen zerstört Struktur und Geschmack. Wenn du mehr hast, teile es in Portionen und friere die Hälfte ein.

Wenn du diese Regeln befolgst, wirst du feststellen: Dein Abendessen am zweiten Tag ist nicht nur praktisch - es ist oft besser als das erste Mal. Die Küche ist kein Labor. Sie ist ein Ort, an dem Zeit und Wärme zusammenarbeiten. Und manche Gerichte brauchen einfach eine Nacht, um ihre wahre Form zu finden.

Kann man alle Reste einfach aufwärmen?

Nein. Nicht jedes Essen eignet sich zum Aufwärmen. Frittierte Speisen, Salate mit Dressing, pochierte Eier und Gemüse mit hohem Wassergehalt wie Gurken oder Tomaten werden nach dem Aufwärmen schleimig, matschig oder verlieren ihren Geschmack. Besser: Diese Reste in Suppen, Smoothies oder Quiches verwerten.

Warum schmeckt Curry am nächsten Tag besser?

Die Gewürze in Curry - wie Kurkuma, Kreuzkümmel und Koriander - brauchen Zeit, um sich mit der Flüssigkeit und den Zutaten zu verbinden. Im Kühlschrank ziehen die Aromen tiefer ein, die Säure der Tomaten und die Süße der Kokosmilch harmonieren besser. Das Ergebnis ist ein runderer, intensiverer Geschmack, der fast wie ein neues Gericht schmeckt.

Wie bewahre ich Reis richtig auf, damit er nicht klebt?

Koche den Reis etwas trockener als sonst - er sollte nicht nass sein. Kühl ihn schnell ab, indem du ihn auf einem flachen Teller ausbreitest. Bewahre ihn luftdicht im Kühlschrank auf. Beim Aufwärmen gib ein wenig Öl oder Butter dazu und erwärme ihn mit einem feuchten Küchentuch über der Schüssel. So bleibt er locker und einzelne Körner bleiben sichtbar.

Sollte ich Pasta immer mit Soße aufbewahren?

Ja, aber nur mit öligen oder cremigen Soßen wie Aglio e Olio, Carbonara oder Bolognese. Tomatensaucen funktionieren auch, wenn die Nudeln al dente gekocht wurden. Vermeide jedoch Soßen mit viel Milch oder Sahne - die können beim Aufwärmen gerinnen. Am besten: Nudeln und Soße getrennt lagern, wenn du mehr als ein Tag vorhast.

Ist die Mikrowelle schlecht zum Aufwärmen?

Sie ist nicht schlecht - aber ungleichmäßig. Sie erhitzt Flüssigkeiten schneller als feste Zutaten, wodurch manche Teile heiß werden, während andere kalt bleiben. Für Suppen und Eintöpfe ist sie okay. Für Aufläufe, Fleisch oder Pasta besser den Ofen nutzen. Wenn du die Mikrowelle verwendest, verwende einen Deckel und rühre zwischendurch um.

1 Kommentare

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    Steffen Ebbesen

    November 4, 2025 AT 06:32

    Das mit dem Reis ist ja mal wieder typisch. Wer so einen Mist kocht, hat eh keine Ahnung. Ich mach mir immer Pilaw mit Zimt und Mandeln – das hält sich wie eine Waffe. Und nein, die Mikrowelle ist kein Gerät, sondern ein Verbrechen gegen die Kochkunst. Wer das benutzt, hat keine Seele.

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